UroAgeCare

Nachwuchsakademie


Herzlich willkommen auf den Webseiten der 

DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare 


Die DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare rückt das Thema "Alter im Kontext von urologischen Erkrankungen und Therapieoptionen" in den Fokus und verfolgt damit das Ziel, durch eine gesteigerte Antragstellung bei der DFG die Forschungstätigkeiten und die daraus resultierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Bereich der Urologie zu fördern und zu vermehren.  Dabei werden junge urologisch forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere auf ihren ersten DFG-Antrag und eine eigenständige Projektleitung herangeführt. 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Nachwuchsakademie werden fachspezifisch durch ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betreut und sowohl bei der Planung ihrer Forschungsvorhaben als auch bei der Formulierung ihrer DFG-Erstanträge unterstützt. Eine Übersicht zum Förderinstrument Nachwuchsakademie sowie zum vorläufigen Themenportfolio von UroAgeCare finden Sie auf den folgenden Seiten unter "Förderprogramm" sowie unter "Workshop" und "Faculty". 

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Wissenschaftlicher Hintergrund & Ziele von UroAgeCare

Hohes Patientenalter und altersbedingte Gebrechlichkeit sind durch unzureichende Kompensationsmechanismen auf negative gesundheitliche Einflüsse gekennzeichnet. In der Folge werden erhöhte Raten an unerwünschten Ereignissen bei der Behandlung maligner und benigner Erkrankungen beobachtet. Folglich sind Szenarien, bei denen eine medikamentöse oder operative Therapie im älteren und komorbiden Patientengut zu erhöhter Morbidität, Hospitalisierung und Mortalität führt im klinischen Alltag häufig. Trotz dieser eindeutigen klinischen Korrelation sind grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse zu beispielsweise genetischen und epigenetischen Hintergründen, welche diese Situation im Vergleich zu Standard-Patientenpopulationen erklären, limitiert. In einem Zeitalter sich rasch entwickelnder interventioneller, chirurgischer und medikamentöser Behandlungsstrategien fällt überdies auf, dass die allgemein üblichen Selektionskriterien kontrollierter klinischer Studien zu einer klaren Unterrepräsentation bzw. einem kategorischen Ausschluss von Patienten mit hohem Lebensalter oder geringem Performance-Status führen.
Betrachtet man demgegenüber die demographische Entwicklung in der westlichen Welt wird klar, dass unter dem Eindruck fortwährend steigender Patientenzahlen in fortgeschrittenem Lebensalter und dem zunehmenden Einfluss von Komorbidität im Patientengut in eine profunde Analyse dieser Situation in klinischen und translationalen Forschungsansätzen sinnvoll und wichtig erscheint. Insbesondere für den urologischen Versorgungsbereich stellt dies eine besondere Herausforderung dar, da das Fach Urologie bezogen auf das prozentuale Patientenaufkommen an älteren und gebrechlichen Patienten am stärksten von dieser demographischen Entwicklung betroffen ist. Zudem ist derzeit kein spezifisches uro-geriatrisches Training in die urologische Fachweiterbildung integriert. Insgesamt sind Fragestellungen zu urologischen Erkrankungen in der alternden Gesellschaft im Bereich aktueller Forschungsansätze nur unzureichend wissenschaftlich abgebildet. 

Mit dem Ziel hinreichend spezifizierte und interdisziplinär abgestimmte Forschungsvorhaben im Bereich urologischer Erkrankungen in der alternden Gesellschaft zu etablieren, beabsichtigen die Antragssteller auf Basis der Nachwuchsakademie Plattform der DFG übergeordnete Themenbereiche wie: 

  • Natürlicher Verlauf und physiologische Grundlagen urologischer Erkrankungen unter dem Eindruck eines fortgeschrittenen Patientenalters und altersbedingter Morbidität
  • Studien zur Evaluation der komplexen molekularbiologischen und immunologischen Alterationen bei urologischen Tumorerkrankungen unter Betrachtung altersabhängiger Faktoren die beispielsweise das Ansprechen auf eine medizinische oder chirurgische Maßnahme vorhersagen können. (Beispielsweise: pharmakogenetische Studien, „surgical outcome studies“)
  • Analysen zur Rolle von hohem Lebensalter und/ oder Begleiterkrankungen für die Behandlung spezifischer urlogischer Krankheitsbilder
  • Gesundheitsökomische Fragestellungen und Analysen zu medizinischen Interventionen bei älteren und gebrechlichen Patienten unter dem Aspekt der Lebensqualität

Das übergeordnete Ziel der Nachwuchsakademie: Urological Diseases in an Ageing Society: From Genetics to Medical Care (UroAgeCare) besteht darin, klinische und wissenschaftliche Spitzenkompetenz aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen zusammenzuführen und hier in einer interprofessionellen Fakultät die relevanten Aspekte urologischer Erkrankungen unter Berücksichtigung von Alter und altersbedingter Schwäche und Komorbidität zu betrachten. Unter dem Eindruck der hohen Expertise der designierten Fakultätsmitglieder, wird einerseits einer ausgewählten Gruppe junger Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit gegeben, qualitativ hochwertige DFG- Einzelanträge zu formulieren, während die übergeordnete Gesamtthematik zusätzlich die Basis für die Ausgestaltung eines interdisziplinär ausgerichteten, sozialmedizinisch hoch relevanten Forschungsbereichs bietet. 


Interessenten mit einem passenden Forschungsthema, welches sich zentral mit einer urologischen Erkrankung bei älteren Patientinnen und Patienten beschäftigt, sind herzlich eingeladen, sich für eine Teilnahme an der DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare zu bewerben. Details zum Ablauf der Bewerbungen erfahren Sie unter "Bewerbungsverfahren". 


Die Ausschreibung ist seit dem 27. Juli 2021 geöffnet. 
Das Bewerbungsverfahren wurde am 31. Oktober 2021 geschlossen

Nach kurzfristiger Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten startet die Nachwuchsakademie am 27. Januar 2022 mit einem initialen fünftägigen Workshop


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