Die neuen DFG-Projekte und Projektleitende
Am 10. August hat die DFG die Bescheide zu den Projektanträgen aus der DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare der DGU verschickt: Sieben Antragstellende erhielten dabei eine Zusage auf ihre DFG-Erstanträge, die im Rahmen eines umfangreichen Mentoring im Rahmen von UroAgeCare von Oktober 2021 bis April 2022 ausgearbeitet wurden. Die UroAgeCare-Fellows starten nun im September in ihre neuen DFG-Projekte.
Die neuen UroAgeCare-Projektleiterinnen und -Projektleiter mit ihren Projektvorhaben:
Dr. med. Christian Fiebig | Erlangen | Resiliente vs. Nicht-resiliente Patienten zur Prädiktion geeigneter Kohorten für Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen von Tumortherapien |
Dr. med. Oliver Hahn | Göttingen | Der Einfluss eines epigenetischen Drifts auf die Therapie des Prostatakarzinoms in unterschiedlichen Altersgruppen |
Dr. med. Charis Kalogirou | Würzburg | RCCSeq: towards predicting immunotherapy outcomes for metastasized renal cell carcinoma patients using PBMC single cell RNA-seq and CITE-seq as biomarkers |
Dr. med. Niklas Klümper | Bonn | Age-related Nectin-4 amplification affects sensitivity and resistance development to the anti-Nectin-4 antibody drug conjugate enfortumab vedotin |
Dr. med. Jennifer Kranz | Aachen | UroAgeMAP - ldentification of cellular and molecular determinants of recurrent urinary tract infections and bladder cancer in ageing population |
Dr. med. Anita Thomas | Mainz | Die Gefahr lauert in der Vorhaut – Präzisionsmedizin beim Peniskarzinom im Alter |
Dr. med. Annemarie Uhlig | Göttingen | Radiomics und maschinelles Lernen zur Charakterisierung von Nierentumoren und Prädiktion der postoperativen bzw. postinterventionellen Nierenfunktion bei Patienten mit hohem Lebensalter: Eine Entscheidungshilfe für den Praxisalltag |
Am Mentoring, in dessen Zentrum ein intensiver fünftägiger Akademie-Workshop mit Schreibwerkstätten und individueller Betreuung stand, nahmen insgesamt 17 urologische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler teil. Elf der Fellows konnten sich schließlich im Rahmen des Akademie-Workshops für die Einreichung eines DFG-Erstantrages qualifizieren, wovon schließlich sieben Anträge mit einem DFG-Projekt ausgezeichnet wurden - das entspricht einer Förderquote von 64 %.
Damit ist das Mentoringskonzept der DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare voll aufgegangen und das Koordinationsgremium der DGU hat im Team mit ausgewählten wissenschaftlichen Expertinnen und Experten die ursprünglich gesetzten Ziele erreicht, nämlich urologische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an eine erste DFG-Förderung heranzuführen, ein "unterforschtes" urologisches Thema in den Fokus zu rücken und insgesamt die Wahrnehmung der Urologie innerhalb der DFG zu erhöhen. Alle Verantwortlichen freuen sich sehr über dieses schöne Ergebnis, mit dem in diesem Ausmaß anfangs sicherlich nicht gerechnet werden konnte.
Bei der insgesamt auf zwei Jahre angesetzten DFG-Nachwuchsakademie "Urological Diseases in an Ageing Society - From Genetics to Medical Care" (UroAgeCare) steht das Thema "Alter im Kontext von urologischen Erkrankungen und Therapieoptionen" im Fokus. Das erste Förderjahr wurde im April 2022 mit der Einreichung der Projektanträge bei der DFG abgeschlossen. In der sich ab September 2022 anschließenden einjährigen Projektphase erarbeiten die neuen Projektleiterinnen und Projektleiter die Grundlagen für eine zweite DFG-Antragstellung - dieses Mal für das normale DFG-Einzelverfahren. Auch dabei werden sie weiterhin von den Mitgliedern des UroAgeCare-Boards begleitet und im Sommer 2023 bei der Stellung von Folgeanträgen unterstützt.
Die DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare reiht sich nahtlos in die 2018 gestartete DGU-Forschungsoffensive ein, die eine verstärkte Forschungs- und Antragstätigkeit aus der urologischen Community fördert. Neben einer gemeinsamen Repräsentanz "Research in Germany" von DFG und DGU am Jahreskongress der American Association of Cancer Research (AACR) in Chicago fanden in dem Zusammenhang Aktionstage zur institutionalisierten Forschungsförderung mit Vertretern der DFG, des BMBF und der Deutschen Krebshilfe statt. Nicht zuletzt stellt auch die Reinhard Nagel-Förderung für Forschungsanträge ein weiteres Instrumentarium der DGU-Forschungsoffensive dar. Darüberhinausgehend hat es nun die DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare geschafft, talentierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler nach ihrer Promotion und ersten Forschungserfahrungen an einen eigenen DFG-Antrag und eine selbständige Projektführung heranzuführen.